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Es ist soweit, unsere große Reise beginnt. Wir verabschieden uns am Abend zuvor standesgemäß in einer Taverne mit Köstlichkeiten der griechischen Küche, es gibt Feta mit Honig und Sesam und Zucchini Balls. Seit gut sechs Jahren haben wir viele Ecken in Griechenland besegelt, dieses Land mit seinen unzähligen Eilanden kennen und lieben gelernt. Woher kommt diese Faszination, irgendwie scheint es noch ein letzter Hort der Freiheit innerhalb Europas zu sein. Dagegen erscheint das westliche Mittelmeer in Spanien und Italien preußisch aufgeräumt und organisiert. Vielseitige Ankerverbote und Meeres-Schutzgebiete haben sicherlich ihre Berechtigung, aber wenn man in Sardinien Schwierigkeiten hat, mit dem Dinghy an Land zu gelangen, weil es fast ausschließlich Privatstege gibt, kann das schon nerven. In Griechenland nichts von alledem.

 

Dazu gibt es natürlich die Kehrseite, der völlig aufgeblähte Staatsapparat ist ineffektiv und führt zu den bekannten Problemen. Doch als Reisender genießt man die Vorzüge dieser so liebenswerten und coolen Menschen, ihrer Küche und teilweise spektakulären Natur. Das betrifft eben ganz besonders den Segler, der nachts gerne Schutz vor Wind und Dünung sucht und dies in den unzähligen Buchten des ionischen Meeres und der Ägäis findet.

 

Auf den ersten Meilen in Richtung Westen gehen uns all diese Gedanken durch den Kopf und wir verlassen Griechenland mit einem weinenden Auge. Das andere Auge blickt dafür voller Vorfreude auf das Tor zu weiten Welt, die Straße von Gibraltar, die wir nach einem Zwischenstopp in Tunesien nach circa zwei Wochen erreichen wollen. Bald bricht die erste Nacht herein und Joya pflückt gelassen durch das ionische Meer in Richtung Süd Ostzipfel von Sizilien.