Skip to main content

„Start spreadin' the news, I'm leavin' today

I want to be a part of it

New York, New York

These vagabond shoes, are longing to stray

Right through the very heart of it

New York, New York“

singen wir gemeinsam mit Frank Sinatra, während Joya über den Eastriver nach New York einfährt,vorbei an der Skyline von Manhattan. Wir kreuzen den Hudson River in Richtung Liberty Island als sich von Backbord die Staten Island Fähre nähert. Obwohl auf Kollisionskurs, vermute ich, dass die Fähre hinter Joya durchfährt. Aber es soll alles anders kommen. Die Fähre hält unerbittlich ihren Kurs und kommt rasant näher. Jetzt steuere ich Joya entschlossen nach Steuer-Bord, um schnell auszuweichen. Was jetzt passiert überrascht uns alle sehr. Obschon zu keinem Zeitpunkt eine Kollisionsgefahr bestand und genügend Raum für ein Ausweichmanöver bestand, sehe ich mich plötzlich dem Lauffeuer eines Maschinengewehrs der Küstenwache gegenüber. Sofort gehe ich in eine defensive Haltung und beginne mich mit großer Geste zu entschuldigen. Es sieht wirklich gefährlich aus. Dann bemerke ich, wie sich die Gesichtern der Beamten entspannen und einer von Ihnen mir laut entgegen ruft: „ Hey  man, welcome to New York“ ! Wir atmen auf und zugleich haben wir großes Verständnis, dass hier alle seid 9/11 in permanenter, aktiver Wachsamkeit sind. Wir umrunden die Freiheitsstatue und lassen direkt hinter der Lady den Anker fallen. Der Panoramablick auf das Herzstück New Yorks, mit der unverkennbaren Skyline und mit den bunten Lichtern wird uns für die nächsten zwei Wochen immer wieder faszinieren und begeistern. Wir erobern New York mit dem Fahrrad und freuen uns über die Vielzahl der Fahrradwege in dieser turbulenten Weltmetropole. Am nächsten Tag werden auch die Segel gesetzt und wir erkunden den Hudson River nach Norden entlang, eine unvergleichliche Hafenrundfahrt auf den eigenen zwei Kielen! Im Rahmen der Open Stages in den Parks dieser Metropole erleben wir in Harlem ein fantastisches Jazz Konzert und bewundern die große Musikalität der Künstler. Am Bryant Park organisieren wir uns im nahe gelegenen Whole Food Markt  Essbares und hocken uns damit gemütlich auf eine Bank, beobachten die flanierenden Menschen und Strassenkünstler. Es ist herrlich in den Bauch dieser Stadt einzutauchen, die Kunst in den Museen zu genießen, das bunte Treiben am Time Square zu erleben, in SOHO durch Boutiquen zu bummeln...Christoph und ich sind oft mit dem Fahrrad unterwegs und fahren über die Brooklyn Bridge und Manhattan Bridge,  entlang der Piers am Hudson River, umrunden den Central Park. Mit dem letzten Licht bringt uns die Fähre wieder zurück nach Liberty Island, wo das Dinghi auf uns wartet. Wir verstauen die Fahrräder und freuen uns, nach einem langen und abwechslungsreichen Tag wieder nach Hause zu kommen. Natürlich haben wir in dieser Zeit auch viel Besuch und freuen uns über die Familie und liebe Freunde, mit denen wir diese außergewöhnliche Zeit in New York gemeinsam feiern. Als wir für drei Wochen nach Köln zurückfliegen, lassen wir Joya in Port Washington, Long Island an einer Mooring zurück. Hier liegt sie sicher, aber bei unserer Rückkehr entdecken wir, dass der Kiel von einer mehrere Zentimeter dicken schwammähnlichen Schicht überwuchert ist, die sehr lebendig ist. Bei genauerer Betrachtung finden wir Milliarden von kleinen Würmer und gallertartige Massen,  vor, die Joya als schwimmendes Riff bevölkern. Wir haben uns für morgen vorgenommen, mit kompletter Taucherausrüstung das Unterwasserschiff zu reinigen und finden diese Arbeit ziemlich eklig. In den nächsten Tagen erwarten wir noch Robin, den südafrikanischen Techniker, der uns hoffentlich den Autopiloten reparieren kann. Außerdem freuen wir uns am Montag den  New Yorker Table der Brüder der Küste kennen zu lernen. Jungle Jane, die Vorsitzende dieses Tisches hat uns als Special guests in Ihr Haus auf City Island eingeladen. Wir sind gespannt. Sobald sich das nächste Wetterfenster öffnet, sind wir auf dem Weg nach Annapolis.